Die Stadtwerke Norderstedt setzen auf den Ausbau von Ökostrom und Energieeinsparung. Da Norderstedt kein Windvorranggebiet ist und aufgrund der Nähe zum Flughafen dürfen auf Norderstedter Gebiet keine Windkraftanlagen errichtet werden. Deshalb haben sich die Stadtwerke als Vorreiter am Aufbau von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden, wie zum Beispiel dem Parkplatz Arriba, dem Feuerwehrmuseum oder der Feuerwehr Glashütte beteiligt.
Weitere Solaranlagen sollten aufgrund der gesetzlichen Förderung durch private Investoren gebaut werden. Für die Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen werden durch das „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EEG) Anreize gegeben. Die Stadtwerke sollten als kommunales Unternehmen eher im Infrastrukturbereich innovativ sein, um das ambitionierte Ziel des schrittweisen Ersatzes der Kernenergie durch wechselhafte Stromquellen wie Sonne und Wind zu unterstützen.
Da die Stadtwerke keine Finanzinvestoren sind, gehen sie auch grundsätzlich keine Beteiligungen ein, wie zum Beispiel an Windkraftanlagen im On- und Offshore-Bereich. Vielmehr werden die Investitionen gebündelt, um die Stromeigenerzeugung mittels Blockheizkraftwerken und die Nutzung von Wärme mittels Fernwärme weiter voran zu treiben. Blockheizkraftwerke (BHKW) sind hoch effiziente „Kombi-Kraftwerke“, die Strom erzeugen und die Wärme nutzen. Dies führt mit dem Produkt Gezeitenstrom bzw. Tu-Watt dazu, die Energieeffizienz zu steigern.
Die strategische Ausrichtung der Stadtwerke sind im Energiehandbuch der Stadtwerke niedergelegt, das in der ersten Version im Jahr 2010 erstellt wurde. Derzeit wird die Version 2 fertig gestellt. Dort sind auch die messbaren Ziele, die Investitionen und Produktstrategien beschrieben, mit denen Norderstedt zum Ausstieg aus der Kernenergie beiträgt.