Norderstedt nimmt viele Flüchtlinge auf. Das ist gut und richtig.
Allerdings ist die Wahl der Standorte für die Unterkünfte unglücklich. Allein in Friedrichsgabe wird es demnächst 3 Unterkünfte geben. Die Gebäude an der Lawaetzstraße sind alt und wie seit Langem bekannt sanierungsbedürftig. Seit Kurzem stehen Container neben der Feuerwache. Jetzt sollen auf einer Freifläche weitere Container aufgestellt werden (laut Bebauungsplan nicht zur Bebauung vorgesehen, sämtliche Hausanschlüsse müssen erst erstellt werden). Die Zahl der untergebrachten Menschen steigt dann auf etwa 250. Friedrichsgabe ist schön, doch ziemlich weit weg vom öffentlichen Leben wie Ämtern und so weiter. Es ist an beiden derzeitigen Standorten deutlich zu erkennen, dass wenig Beschäftigungsangebote vorhanden sind, so dass die Zeit meist auf dem jeweiligen Gelände verbracht wird.
Tatsache ist doch, dass eine Integration nur gelingen kann, wenn die Menschen auch die Möglichkeit dazu bekommen. Die Flüchtlinge sollten über das Stadtgebiet verteilt unter gebracht werden. So ist zum Einen ein Anreiz da, mehr als nur den Weg zum nächsten Supermarkt zu machen. Zum Anderen ist dann auch das Konfliktpotential geringer als wenn viele unterschiedliche Nationalitäten auf engstem Raum zusammen leben müssen.
Auch zentrale, derzeit nicht genutzte Flächen wie zum Beispiel in Norderstedt-Mitte neben dem Rechenzentrum sollen einbezogen werden, um den Flüchtlingen vielfältige Möglichkeiten bieten zu können.