Gewerbesteuer senken - Erhöhung zurücknehmen

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Abgaben, Steuern
Einnahme

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Mit 440 Punkten hat Norderstedt nun den höchsten Gewerbesteuer-Hebesatz des Landes.

Dabei besteht keinerlei Notwendigkeit, die Gewerbesteuerhebesätze in Norderstedt zu erhöhen und dies zudem noch "rückwirkend" bis Januar 2015. Angaben, über die Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen in 2015, die belegen, dass eine Erhöhung notwendig wäre, liegen bis lang auch nicht vor.

War schon die vergangene Erhöhung von 390 auf 420 fragwürdig, da die Gewerbesteuereinnahmen immer höher als in den Prognosen lagen, ist diese Erhöhung in keinster Weise gerechtfertigt. Diese nun darüber hinaus noch den Flüchtlingen anzulasten, ist zudem sehr zynisch. Der Bund stellt 1 Mrd. Soforthilfe für die Länder bereit und zudem ab 2016 eine ständige Beteiligung an den Kosten für Unterbringung etc. Zahlen, wieviel davon in NO ankommt und wie hoch ein evtl. Mehrbedarf ist, sind bislang nicht bekannt.

Eine erneute Steuererhöhung wirkt sich zudem negativ auf den Wirtschaftsstandort Norderstedt und die Ansiedlung weiterer Unternehmen aus. Die großen Unternehmen, wird es kaum kratzen, da sie eh kaum oder gar keine Gewerbesteuer zahlen. Der Mittelstand wird hingegen ausgeblutet.

Es geht mit diesem Vorschlag nicht darum, gegen Flüchtlinge zu hetzen, sondern vielmehr darum, dass die Flüchtlinge als Vorwand benutzt wurden um eine planlose Steuererhöhung durchzuführen, die zumindest in der Höhe, nicht begründet ist.

Hinweise der Verwaltung
wird nicht geprüft

Kommentare

Die Gewerbesteuer wurde erhöht um die Unterbringung der Flüchtlinge zu finanzieren. Auch werden Einsparungen bei dem Umbau der offenen Ganztagsschule für die Flüchtlinge gemacht. Damals wurde die Grundsteuer Rückwirkend massiv für den Ausgleich des Verlustes der Landesgartenschau durchgeprügelt. Solche wirlkürlichen Hilflosen Erhöhungen dienen für planlose Ausschußmitglieder und der Verwalter.

naja, ohne das ich Hintergründe kenne, finde ich Gewerbesteuererhöhung besser als anderweitig Schulden machen für erwartete Ausgaben, die sich nicht verhindern lassen (Außerdem bin ich nicht direkt von dieser Steuer betroffen, hihi)

Hallo + danke für den Kommentar.

Genau darum geht es ja, die Prognosen waren in der Vergangenheit schon falsch und diesesmal liegen erst gar keine vor. Man erhöht als Steuern einfach mal so, ob es hinterher begründet war oder nicht ist dann egal?

Betroffen sind auch Sie, nämlich immer dann, wenn Sie Waren + Dienstleistungen in NO kaufen oder glauben Sie, dass alle Unternehmen die Kostensteigerung einfach so wegstecken (können)?

Eine kurzfristige Schuldenaufnahme stellt stellt auch nicht unbedingt ein Problem da, zumindest momentan nicht. Langfristig, da stimme ich Ihnen zu, sollten sich die Schulden natürlich in Grenzen halten.

Norderstedt hat NICHT den höchsten Satz des ganzen Landes. Das ist die Gemeinde Christinenthal (Kreis Steinburg, 450). Das vorab. Städte wie Kiel und Lübeck haben einen Satz von 430, Hamburg sogar von 470! Da ist Norderstedt mit 440 Punkten denke ich ganz gut dabei wenn man bedenkt wo wir geografisch liegen. Da können Kiel und Lübeck sicher nicht mithalten. Die haben ja nicht mal einen Flughafen. Großbetriebe bringen massenhaft Arbeitsplätze, wie jetzt bald die Tesa Zentrale. Denn aus Hamburg kommen nach ersten Schätzungen nur 70-80% der Belegschaft mit und weitere ca.15% werden nach 1-2 Jahren den Standort verlassen da er ihnen zu weit vom Wohnort wegliegt. Also, Jobmöglichkeit für Norderstedter Bürger.
Die mittelständischen Betriebe gebe die Mehrkosten sowieso an den Verbraucher weiter, also zahlen wir Bürger die Erhöhung. Und das könenn wir doch ganz gut verkraften oder?

Stimmt, danke. Allerdings ist die Einwohnerzahl von Christinenthal (so um die 50) auch sehr überschaubar.

Ich denke als Unternehmer sieht es auf Briefpapier, Internetauftritt usw. wertvoller aus, wenn man als Standort HAMBURG angibt. Das kennt wenigstens fast jeder international. Norderstedt tut sich selber keinen Gefallen, zu viel bei dieser Steuer zuzulangen.
Auch Kiel und Lübeck haben einen gewissen internationalen Bekanntheitsgrad (Hauptstadt, ehemaliger Olympiastützpunkt, Austragungsort von internationalen Wettkämpfen auf dem Wasser und HL natürlich wegen Marzipan, Altstadt mit Tor). Norderstedt ist eine vergleichsweise junge Stadt ohne Historie.
Die Arbeitsplätze werden übrigens überwiegend vom Klein- und Mittelstand geschaffen (Großbetriebe gehen nach Osteuropa, Indien, China - Lufthansa hat z.B. die Gehaltsabrechnungen nach Polen ausgelagert). Konzerne können ihre Gewinne und Kosten beliebig hin und her schieben in steuergünstige Gebiete oder kaufen Firmen auf, schon ist der Gewinn auf dem Papier futsch und es fallen keine Steuern an.
Auch müssen die Preise des Mittelstandes überall mithalten können. Beispiel: Gerade heutzutage fährt jeder doch zu Möbel Kraft in Segeberg, Dodenhof Kaltenkirchen oder nach Rellingen oder Ikea Schnelsen, um zu gucken wo es die günstigsten Schnäppchen gibt.
Der mittelständische Betrieb kann die Mehrkosten nur so weit weitergeben, wie der Markt bereit ist, die Produkte zu den Preisen zu kaufen, und ich glaube nicht, dass guenzelsen für alle sprechen kann, wenn er meint, der Bürger könne die Mehrkosten ganz gut verkraften - 20-25 % der deutschen Bevölkerung gelten als arm, Tendenz steigend. Auch aufgrund ständiger Erhöhungen von Steuern, Abgaben, Mieten etc.