Mobilitätskonzept gemeinsam mit umliegenden Gemeinden erstellen

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Verkehr, Auto, LKW
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Die Verkehrsbelastung in Norderstedt ist zur Hauptverkehrszeit immer unerträglicher. Es bedarf der Erstellung eines Mobilitätskonzeptes zusammen mit den umliegenden Gemeinde im Großraum Hamburg, um z.B. den vielen Berufspendlern Alternativen aufzuzeigen. Dies könnte z.B. ein flexibles Car-Sharing-System sein, welches auch gerne auf die Elektromobilität setzt. Dies würde die Verkehrsströme reduzieren, Stress der Anwohner und Pendler reduzieren und die Umweltbelastung reduzieren.
In dieses Konzept sollte auch gerne die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel mit einfließen, welches dann die Möglichkeiten weiter erhöht. Sinnvoller Weise macht man ein solches Konzept dann aber bitte gemeinsam mit den umliegenden Städten und Gemeinden. Auch die Stadt Hamburg sollte dabei mitwirken.

Hinweise der Verwaltung
wird geprüft

Stellungnahme der Verwaltung

Die Stadt Norderstedt hat mit dem rechtskräftig beschlossenen Lärmaktionsplan 2013-2018 ein „Mobilitätskonzept“, das die Ziele des Norderstedter Leitbilds zur Lärmminderungsplanung umsetzt. Der Lärmaktionsplan enthält ein flächendeckendes Maßnahmenprogramm aus technischen, baulichen, gestalterischen, verkehrsrechtlichen und organisatorischen Maßnahmen zur Lärmminderung. Das umfangreiche Planwerk setzt bei der Hauptlärmquelle Straßenverkehr an. Der Lärmaktionsplan erstreckt sich nicht nur auf belastete Gebiete, sondern schließt auch den Schutz von ruhigen Gebieten ein (Unterteilung in ruhige Achsen, wohnungsnahe Stadtoasen und großflächige Landschaftsräume).

Ab dem 13.09.17 wird es möglich sein, Car2go in Norderstedt zu nutzen. Es wird ein definiertes Geschäftsgebiet in Norderstedt-Mitte geben. Jedes Fahrzeug kann sowohl in diesem Bereich als auch im Hamburger Geschäftsgebiet beliebig abgestellt werden.

Es gibt bereits ein ÖPNV-Entwicklungskonzept, das gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden erarbeitet wird. So sind die übergreifenden, integrierten ÖPNV-Entwicklungsansätze im gesetzlich definierten Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) des Kreises Segeberg verankert. In Norderstedt gibt es außerdem ein ÖPNV-Entwicklungskonzept („Optimierungspotenziale im Norderstedter Bus-ÖPNV“, SVG 2010), das die RNVP-Vorgaben konkretisiert. In Zusammenhang mit der Tesa-Ansiedlung wurde ein gutes Stück dieses Konzepts aufgegriffen und umgesetzt. Im Konzept werden auch weitere Perspektiven (z.B. flächendeckender, ganztägiger 20-Min.-Takt) aufgezeigt, die (sicherlich unter Berücksichtigung von Anpassungsbedarf durch aktuelle Entwicklungen) zukunftsweisend für die Norderstedter ÖPNV-Entwicklung sind. Als aktuelles Beispiel für die zwischen Kreis und Stadt koordinierte, partnerschaftliche ÖPNV-Weiterentwicklung sei die konzeptionelle ÖPNV-Planung für den Wohnstandort „Grüne Heyde“ genannt. Beispiele aus der nicht mehr ganz so jungen Vergangenheit sind die Neueinrichtung der weit ins Umland ausgreifenden Buslinien 594 Norderstedt Mitte – Quickborn – Pinneberg – Wedel, 295 Garstedt - Bönningstedt – Pinneberg, die Verlängerung der 378 von Glashütte über Tangstedt nach Norderstedt Mitte.

Bei all diesen Entwicklungsmaßnahmen haben Stadt und Kreis eng zusammengearbeitet. Integrationsverstärkend kommt hinzu, dass der gesamte Kreis, wie auch die übrigen schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Hamburg-Randkreise und natürlich Hamburg selbst, zum Hamburger Verkehrsverbund (HVV) gehört. Der HVV managt u.a. zentrale Verbundthemen, darunter z.B. Tarif, Qualitätsmanagement, Marktkommunikation, E-Ticketing, Echtzeitauskunft. Auch angebotsplanerisch ist der HVV, gerade im direkten Verflechtungsgebiet um die Stadt Hamburg, ein wichtiger Kompetenzträger und Partner. Den angesprochenen Umstieg auf den ÖPNV zu befördern ist unter den im HVV organisierten Gebietskörperschaften ein unumstrittenes Ziel und wird innerhalb der bestehenden Strukturen mit Nachdruck verfolgt.

Auch im Radverkehr erfolgt eine verstärkte Vernetzung zwischen den umliegenden Gemeinden über das Leitprojekt Machtbarkeitsstudien zu Radschnellwegen der Metropolregion Hamburg. Die Radschnellwege dienen in erster Linie dazu, Pendlerverkehr vom Kfz-Verkehr auf das Fahrrad zu verlagern.

wird teilweise umgesetzt