Busse U-Norderstedt-Mitte nach Harksheide ab 22 Uhr im 20 Minuten-Takt fahren lassen

node metatags
Verkehr, Bus, Bahn
kostenneutral

Mittlere Bewertung

+0,6
Anzahl Wertungen: 175

Abends, werktags ab 22 Uhr, fahren ab U-Norderstedt Mitte die Bus-Linien 293 und 493 nur alle 40 Minuten Richtung Harksheide. Daher nutzen viele Harksheider lieber das Auto anstelle des HVVs, wenn sie Veranstaltungen in Hamburg besuchen.

Vorschlag: Die Abfahrtzeiten der Linie 493 so verschieben, damit viele Harksheider beide Buslinien mit eine Wartezeit von maximal 20 Minuten (heute 30 Minuten) nutzen können.

Beispiel (für werktags): Zur Zeit gültig: Linie 293 = Abfahrt Nor-Mitte: 22:00, 22:42, 23:22, 0:02 Uhr; Linie 493 = Abfahrt Nor-Mitte: 22:12, 22:52, 23:32 Uhr.

Bitte Abfahrtszeiten der Linie 493 besser an die der Linie 293 anpassen, also zum Beispiel ändern (+10 Minuten) nach: 22:22, 23:02, 23:42 Uhr.

Hinweise der Verwaltung
wird geprüft

Stellungnahme der Verwaltung

Eingangs muss richtig gestellt werden, dass sich eine mögliche Umsetzung dieses Vorschlags nicht kostenneutral, sondern kostensteigernd auswirken würde. Über das vom Kreis Segeberg finanzierte (Grundversorgungs-) Angebot hinaus, erstattet die Stadt Norderstedt seit 1997 zahlreiche zusätzliche Betriebsleistungen, um das öffentliche Bus- und Bahn-Angebot in Norderstedt noch sehr viel attraktiver zu gestalten.

Schwerpunktmäßig werden kontinuierlich zusätzliche Angebotsausweitungen vorgenommen, vornehmlich als Taktverdichtungen und Betriebsverlängerungen. Daneben investiert die Stadt Norderstedt in Taktverbesserungen auf der AKN-Strecke und auf der U-Bahnlinie „U1“ (zum Beispiel Aufrechterhaltung des 10-Minuten-Takts auch in den Schwachlastzeiten).

Insbesondere für das – zusätzlich von der Stadt Norderstedt bestellte und über das Bus-Grundversorgungsangebot des Kreises hinausgehende – Leistungsspektrum wurde eine vertragliche Regelung zwischen Kreis und Stadt abgeschlossen. Der Defizitausgleich für alle Zusatzmaßnahmen im Bus-und Bahn-ÖPNV beträgt zurzeit etwa 950.000 € im Jahr.

Der Kreis Segeberg finanziert im Jahr für das Bus-ÖPNV-Grundversorgungsangebot ein bestehendes Defizit. Davon sind indirekt von der Stadt Norderstedt anteilige Kosten über die Kreisumlage jährlich zu erstatten. Die Fahrpreiseinnahmen sind hierbei ebenfalls bereits berücksichtigt.

Damit zahlt die Stadt Norderstedt im Jahr zurzeit insgesamt über 3 Millionen € für das bestehende BUS-ÖPNV-Angebot für die Norderstedter Bürgerinnen und Bürger.

Die Kosten für den gesamten ÖPNV werden durch Fahrpreiseinnahmen nur zur Hälfte refinanziert. Damit besteht bereits heute eine Bezuschussung der Fahrpreise (für alle Nutzerinnen und Nutzer des Angebotes im Großbereich des HVV) in Höhe von ca. 50 %, die sich alle Partner im HVV-Tarifbereich teilen müssen.

Es ist richtig, dass in Norderstedt außerhalb der Hauptverkehrszeiten in der Regel die Haltestellenbedienung von einem 20-Minuten-Takt in die 40-Minuten-Bedienung übergeht. Damit verkehrt in der Stadt Norderstedt der Bus in den Abendstunden immer noch häufiger, als in vergleichbaren Städten zwischen 8.00 und 18.00 Uhr. Beispielsweise verkehrt in der Stadt Neumünster durchschnittlich jede Buslinie nur stundenweise.

Insofern besteht in Norderstedt bereits ein überdurchschnittlich komfortables ÖPNV-Angebot, welches natürlich auch finanzierbar bleiben muss.

Für die vorgeschlagenen Bus-Takterhöhungen in den Abendstunden (nach 22.00 Uhr) müssten weitere Zusatzkosten aufgebracht werden, die bisher im Haushaltsplan der Stadt Norderstedt nicht eingeplant sind.

Die Buslinien 293 und 493 bedienen heute den Stadtteil Harksheide auf unterschiedlichen Wegen: Die „293“ fährt südlich über Alter Kirchenweg – Stonsdorfer Weg – Falkenhorst, um dann nach Norden in Richtung Henstedt-Ulzburg abzubiegen. Die „493“ verkehrt dagegen auf dem Langenharmer Weg über die Poppenbütteler Straße zum Ortsteil Glashütte. Eine zeitliche Überlagerung brächte demzufolge nur für diejenigen Nutzer einen Vorteil, die im „Dreieck“ zwischen der Ulzburger Straße, dem Langenharmer Weg und dem Alten Kirchenweg / Stonsdorfer Weg wohnen. Diesen geringen Vorteilen stünden jedoch schwerwiegende Nachteile für die Fahrgäste nach Glashütte gegenüber: Eine Verschiebung der „493-Spätfahrten“ um 10 Minuten hätte nämlich zur Folge, dass der Anschluss zur „178“ in Glashütte in Richtung Poppenbüttel vollständig ausfallen würde.

Nach allem wird dieser Vorschlag aus den vorgenannten Gründen von der Verwaltung nicht zur Umsetzung empfohlen.

wird nicht umgesetzt

Kommentare

wie gut, das ich Quiddie bin und froh über die bestehenden Verbindungen bin, was machen 10 Minuten Wartezeit (mehr) für die Handvoll Harksheider aus, die zuvor Stunden auf dem Kiez gefeiert haben?